Science-Fiction-Filme lieben Cyborgs. Sie lieben es, wenn gefühllose Monster die Menschheit ausrotten. Sie lieben es, mit viel Special-Effects eine Cyberdiktatur zu errichten, in der die Menschen an irgendwelche Schleusen angeschlossen sind. Dort schlummern sie in ihrer Traumwelt. Oft ist die Moral dahinter dieselbe:

Sei auf der Hut, damit du nicht irgendwann selbst zum Werkzeug deiner eigenen Technologie wirst. Doch wie viel davon entspricht dem heutigen Entwicklungsstand von realen Cyborgs?

Was sind Cyborgs?

Im Grunde sind Cyborgs Wesen, die aus organischen und nichtorganischen Teilen bestehen. Menschen mit Roboterhänden sind ein Beispiel dafür. Streng genommen, macht uns schon das Tragen von Brillen zu Cyborgs. Oder ein Schrittmacher für das Herz. Auch ein Computer als erweitertes Gedächtnis zählt dazu. Man kann sie als Vorstufen dessen sehen, was die Entwicklung von Cyborgs in der Zukunft leisten soll.  Nämlich unsere Fähigkeiten erweitern und unsere Gesundheit sichern. Um uns aber in echte Cyborgs zu verwandeln, müssen sich die nicht-organischen Teile untrennbar mit unserem Körper verbinden.

Wirklich weit entfernt sind wir davon nicht.

Die Forschungseinrichtung DARPA (sie hat auch das Internet erfunden) hat schon Cyber-Insekten entwickelt. Als Spitzel auskundschaften sie die Gegend und sollen in Kriegen eine entscheidende Rolle spielen. Die neuesten Hörgeräte heißen „bionische Ohren“ und sind Implantate, die fast wie echte Ohren funktionieren. Sie können kleinste Lautunterschiede präzise differenzieren. Oder nehmen wir die Netzhautprothesen, mit denen Blinde ein Teil ihres Augenlichtes zurückerlangen können.

Es ist leicht zu erkennen, dass die zwei letzten Beispiele erfreuliche Entwicklungen sind. Wenn es um Cyber-Insekten für den Kriegseinsatz geht, sieht die Welt nicht mehr so rosig aus. Der Unterschied zwischen Cyborgs und Robter besteht übrigens darin, dass Roboter gänzlich aus nicht-organischen Teilen bestehen. Doch egal wie man es dreht und wendet, die Cyborg-Technik ist eine Technik für den Menschen. Sie soll ihn klüger, schneller und gesünder machen. Trotzdem macht sie uns auch ein wenig Angst.