Meine Wahrheit + Die Wahrheit + Unsere Wahrheit
Sagen wir, ihr habt Kopfschmerzen und geht zum Arzt. Der Arzt macht alle nötigen medizinischen Untersuchungen und findet die Ursache eurer Kopfschmerzen nicht. Aus wissenschaftlicher Sicht seid ihr kerngesund. Trotzdem habt ihr weiterhin Kopfschmerzen, egal, was der Arzt sagt. Euer Schmerz ist eine subjektive Wahrheit. Sie hängt von euren persönlichen Gefühlen und Überzeugungen ab.
Anders ist es bei der objektiven Wahrheit. Ob ich an die Schwerkraft glaube oder nicht, ist vollkommen egal. Ein fallender Stein fängt nicht plötzlich an zu schweben, nur weil ich daran glaube. Die Schwerkraft existiert selbst dann, wenn alle Menschen tot sind. Diese Wahrheit hängt nicht von unseren Gefühlen und Überzeugungen ab.
Viele glauben, dass es nur diese zwei Wahrheiten gibt. Wenn sie zu dem Schluss kommen, dass ihre Überzeugungen nicht nur subjektiv sind, neigen sie dazu, ihre Meinung für eine objektive Wahrheit zu halten. Tausende sind deshalb für Gott, Nation und Geld in den Krieg gezogen. Sie fanden, dass ihre Wahrheit nicht allein eine Meinung sei, sondern eine objektive Realität. Sie verfügten angeblich über die Wahrheit.
Dabei existiert eine dritte Form von Wahrheit, von der viele nichts wissen: nämlich die intersubjektive Wahrheit.
Sie hängt weder von einzelnen Überzeugungen ab, noch existiert sie unabhängig von uns Menschen. Eher entsteht sie durch die Kommunikation zwischen Menschen. Man könnte sie auch als unsere Wahrheit bezeichnen.
Sehr stark und fragil
Verdeutlichen wir das am Beispiel des Geldes.
Das Geld hat keinen objektiven Wert. Man kann es weder essen noch trinken oder anziehen. Doch Abermillionen Menschen glauben an seinen Wert. Wenn der Kioskbesitzer morgen aufhört an den Wert meines Zehn-Euro-Scheins zu glauben, ist das noch nicht so schlimm. Dann ist er halt verrückt. Doch wenn der Bäcker ebenfalls seinen Glauben verliert und mit ihm die Verkäuferin, der Händler und Bänker, verliert der Euro seinen Wert. Sobald Menschen aufhören, an den Wert des Geldes zu glauben, gibt es kein Geld mehr.
Am 3. November 1985 entschied die Regierung von Myanmar überraschend, dass die 100-Kyat-Noten fortan kein legales Zahlungsmittel mehr waren. Über Nacht wurden lebenslange Ersparnisse so zu wertlosem Papier erklärt. Sie hörten einfach auf zu existieren. Das ist das Schwierige mit der intersubjektiven Wahrheit. Sie kann stark sein – oder eben sehr fragil.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
zunächst eimal vielen Dank an alle die Keschmesch aufbauen.
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“Der Wert des Geldes entspringt unseren Köpfen ” es ist leider und tatsächlich so”
Warum wohl? weil dadurch das Leben leichter wird, weil viele dadurch Anerkennung bekommen, weil viele dadurch eine Lösung für Ihre Probleme finden, weil einige/viele dadurch macht ausüben können,weil einige/viel? sich dadurch vieles erlauben können, usw. und das ist/wird sehr gefährlich/werden.
da aber das Leben aus kommunikation und Manipulation besteht und wir Menschen das Geld erfunden und Wert gegeben haben, sollen /müssen etwas dagegen unternehmen. Denn wenn all das auch ohne Geld möglich und machbar wäre, wäre die Menchehit nicht mehr so gierig an Geld sein. Ich glaube nämlich an
-Starke Persönlichkeit
-Wissen
-Starkes selbstbewußtsein
-Gesunde Erziehung
-Miteinander /nicht gegeneinander/glücklich leben
– und usw……….
Wir müssen die Kinder zu starken Menschen erziehen, nicht zu geldgierige, machtgierig …………… Also es ist die Frage der Zeit. Ich denke, es wird sich irgendwann ändern, wenn die Menschen erst da durch alles zerstört haben, dann ………..
Ich wünsche euch alle viel Glück und Kraft. Ihr seid auf dem richtigen Weg, macht es weiter so………….Ihr seid die Zukunft………….
Vielen Dank, Farzad.